Stellvertreter*innen

In der Solo-Recherche hat Kati Masami Menze virtuelle Darstellungen weiblicher Körper und deren Codes untersucht, analysiert und eine körperliche Auseinandersetzung mit diesen Bildern praktiziert. Als akademisch ausgebildete Tänzerin ist ihr Verständnis des Körpers sowohl durch die spezifische Ästhetik des Tanzes, als auch durch den komplexen Diskurs über den Körper in den sozialen Medien geprägt. Infolgedessen wird ihr Körper täglich geformt. Darin ähnelt er dem Körper eines Avatars, welcher immer weiter zugespitzte Schönheitsideale verkörpert (für ihn programmiert werden). Darin sieht sie eine Parallele, in der beide Körper einer toxischen Objektifizierung unterworfen sind. Eine stereotypisch idealisierte Vorstellung von Aussehen wird selbstoptimierend verkörpert oder programmiert, und es entsteht eine Reproduktionsschleife. Um diese Annahme konkret zu untersuchen, wurde der Fokus auf den weiblich lesbaren, Körper ohne Behinderung gelegt. Dies war eine bewusst gewählte Einschränkung, die nicht aus ausgrenzenden Gründen, sondern durch den Bezug auf den eigenen Körper entstand.

Recherche, 01.09.2021 – 31.10.2021

Künstler*in

Kati Masami Menze

Gefördert durch

die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband
Tanz Deutschland.